1. Münchner Unternehmerrunde - Anselm Bilgri macht Mut für die Zukunft

Ihren 150 Gästen bot die Unternehmerrunde erstmalig in München einen spannenden Abend zum Thema Unternehmensethik.

Der Vortrag des ehemaligen Benediktinermönchs und Priors von Kloster Andechs begann fast beiläufig, in einem unaufdringlichen leisen Plauderton kam Anselm Bilgri von seiner Verbindung zur Unternehmerrunde durch den Sohn eines engen Freundes zu dem tieferen Sinn von Netzwerken, vom Gastgeber führte er dann in privatem Ton weiter, zu seiner Freude über die auf langfristige Erfolge ausgerichtete Politik der Veranstaltungs-Sponsoren SEB und ADT und schon befand sich der Zuhörer ganz überraschend mitten im Thema: die zunehmende Leitbildfunktion des Unternehmers - Kirche und Politik sind es, laut Bilgri, nicht mehr.

Die Unternehmerrunde wollte mit diesem Abend Entscheider und Führungskräfte ins Gespräch über ihre Rolle und gesellschaftliche Verantwortung bringen und dies auf möglichst angenehme Art und Weise. Ca. 150 Gäste, vom kleinen Mittelständler bis zum großen "Entscheider" folgten der Einladung.

Und tatsächlich bereitete Bilgri seinen Zuhörern durch seinem Vortragsstil einen fast sinnlichen Genuss: Die ihm eigene, sehr anregenden Mischung aus Alltagserfahrung und Philosophie fand großes Echo. Sein ungewohnter Blick auf Altbekanntes, sich z.B. die Kirche als den ältesten Global Player der Welt vorzustellen, der leider in Bezug auf sein Marketing ein wenig schwächelt, da er es versäumt hat seinen "Kunden" den Nutzwert kirchlicher Werte zu vermitteln, dies kombiniert mit seiner spürbaren Freude an der Sinnlichkeit von Begriffen in ihrer ursprünglichen Bedeutung; und dies alles gekonnt in Bezug zum Alltag des Unternehmers gebracht, gab jedem zu denken.

Mit kräftigen, zupackenden Gesten zerlegt er einzelne Wörter. "Gehorsam" zerlegt in "Hören", "Ge-" (für eine Ansammlung, z.B. Gebüsch, Gebirge) und "-sam" (für besonders eifrig) half vor 1500 Jahren wirtschaftliche Unternehmen, nämlich Klöster, erfolgreich zu führen und auch heute kann eine Führungskraft, durch das eifrige Zuhören und Erkennen der Stärken und Schwächen jeden Mitarbeiters, richtige und sinnvolle Entscheidungen fällen.

Die drei Regeln des heiligen Benedikt von Nursia, Gehorsam, Demut und Discretio konnte Bilgri auf diese Weise überzeugend auf den heutigen Alltag übertragen und als Orientierungshilfe vermitteln. Demut als der Mut zum Dienen. Führungskräfte, die ihren Mitarbeitern dienen, wollen nicht alles selbst und besser machen, sondern lassen jeden seine Arbeit tun. Der Erhalt des Unternehmens ist wichtiger als schnelles Geld.

Discretio als die Gabe der Unterscheidung. Statt Menschen über einen Kamm zu scheren, sollten Führungskräfte jedem Mitarbeiter und seinen Fähigkeiten gerecht werden: Die Starken fordern, die Schwachen fördern.

Nach dem Genuss des Vortrags ließen Gastgeber und Gäste den Abend gemeinsam bei dem Gaumengenüssen des hervorragenden Büffets des Le Meridien ausklingen!

Unser besonderer Dank für den gelungenen Abend gilt unseren Sponsoren SEB, Le Meridien, ADT sowie KAISER - SHOWTECHNIK.